Akupunktur

Akupunktur
Die Akupunkturbehandlung ist Schwerpunkt von Herrn Göttelmann am Standort Hargesheim. Eine Akupunkturbehandlung bietet auch Dr. Pressel am Standort Bingen an, sie wird ebenfalls durch die Kollegen Edinge und Prof. Lengsfeld am Standort Rüdesheim durchgeführt.
Eine Akupunkturbehandlung auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung ist nur bei einer Kniearthrose und bei Schmerzen des unteren Rückens möglich. Eine Zulassung der gesetzlichen Krankenversicherung für diese Behandlung besitzt Herr Göttelmann in Hargesheim. Bei den anderen Kollegen erstatten die meisten privaten Krankenversicherungen die Akupunkturtherapie, oder sie muss vom Patienten selbst getragen werden.

 Was ist Akupunktur?
Die Akupunktur ist seit etwa 4500 Jahren ein wichtiges Behandlungskonzept der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und längst auch in der westlichen Medizin als sanfte Schmerztherapie etabliert.

In der Vorstellung der TCM verlaufen über den gesamten Körper verteilt insgesamt 12 Haupt-Meridiane, sowie acht Neben-Meridiane. In diesen Leitbahnen zirkuliert die Lebensenergie des Menschen, das „Qi”, welches alle Abläufe und Organfunktionen im Körper steuert. Die Meridiane treten an über 300 definierten Punkten an die Hautoberfläche, von wo aus man diesen Energiefluß mit Akupunktur beeinflussen kann. Die Akupunkturnadeln werden je nach Art der Erkrankung an bestimmten Punkten eingestochen und regulieren somit den Energiefluß. Das Nadeln der Akupunkturpunkte hat immer eine lokale Wirkung auf den Punkt selbst und auf die Gewebestrukturen in unmittelbarer Nähe; weiterhin auf den gesamten Meridianverlauf und damit auch auf die mit ihm in Verbindung stehenden, zugehörigen inneren Organe. Die chinesische Vorstellung der Krankheitsentstehung beruht im Wesentlichen auf einer Disharmonie der beiden universellen Gegenkräfte Yin und Yang und den daraus resultierenden Störungen des Qi-Flusses, die sich in den verschiedenen Krankheitsbildern äußern. Fließt das Qi harmonisch und sind Yin und Yang im Gleichgewicht, so die traditionelle Vorstellung, ist der Mensch gesund.

 
Ablauf und Dauer der Akupunktur-Behandlung
Sie werden zunächst ruhig und entspannt gelagert, meist liegend, zur Nadelung bestimmter Akupunkturpunkte sind auch andere Positionen möglich. Beim Einstich der extrem dünnen Nadeln spüren Sie eventuell kurz eine minimale unangenehme Empfindung, die dann verschwinden sollte. Wenn der Punkt richtig getroffen wurde, sollte ein unterschiedlich stark ausgeprägtes dumpfes, ziehendes Gefühl oder eine Wärmeempfindung, aber auch ein Gefühl wie ein Stromschlag entstehen, das zum Teil auch ausstrahlen kann. Diese Empfindung nennen die Chinesen „De-Qi” und sie ist nicht ganz unwichtig für den Therapieerfolg. Der Arzt wählt immer so viel oder so wenig Nadeln wie nötig pro Sitzung. Während der Nadelung sollten Sie möglichst ruhig und entspannt für etwa 20-30 Minuten in der Lagerungsposition verbleiben. Sollten Schmerzen auftreten (z.B. nach Bewegung) oder sonstige unangenehme Symptome, informieren Sie bitte sofort den Arzt. Für eine erfolgreiche Akupunkturbehandlung ist es wichtig, dass der Patient und natürlich auch der Therapeut möglichst entspannt sind, daher planen Sie immer einen stressfreien Zeitraum vor und nach der Therapie ein. Häufig empfinden die Patienten eine gewisse Müdigkeit nach der Behandlung (Achtung: Verkehrsteilnehmer!) sowie eine vorübergehende Verschlechterung des Krankheitsbildes, was allerdings am Anfang der Behandlung als Therapieerfolg gilt. Es ist außerordentlich wichtig, dass Sie eine eventuell bestehende Schwangerschaft angeben, da einige Punkte dann nicht genadelt werden dürfen! Nach einer Wärmebehandlung mittels Moxibustion bitte zunächst nichts Kaltes trinken oder essen, um die therapeutische Wärmewirkung nicht zu beeinträchtigen.

 
Welche Nebenwirkungen gibt es?
1) Gelegentlich bildet sich ein kleiner Bluterguss an der Einstichstelle.
2) Bei langen Verweildauern von Nadeln („Dauernadeln”), egal welchen Materials, kann es im Einzelfall zu lokalen Entzündungsreaktionen kommen.
3) Es können vereinzelt Blutstropfen austreten, was allerdings manchmal absichtlich als Teil der Therapie provoziert wird („Mikro-Aderlass”) und im chinesischen Verständnis ein „Fülle”-Symptom darstellt.
4) Bei bestimmten Punkten oder Punktkombinationen kann dem Patienten in seltenen Fällen schwindlig oder er kann bei unsachgemäßer Punktwahl oder zu starker Stimulation ohnmächtig werden.
5) Vorübergehendes Taubheitsgefühl um die Einstichstelle.

Im Allgemeinen treten bei sachgemäßer Handhabung der Akupunktur mit sterilen Einmalnadeln nur sehr selten Nebenwirkungen auf, die in der Regel harmlos sind.

 
Wobei hilft Akupunktur?
Erkrankungen des Bewegungsapparates
Wirbelsäulenbeschwerden, akuter Schiefhals, Schmerzen der Schulter, des Ellenbogens (Tennis- oder Golfer-Ellenbogen), des Handgelenks und der Hand, Hüft und Kniegelenkschmerzen, Schmerzen im Sprunggelenk, des Fußes und der Großzehe, Karpaltunnelsyndrom, Arthrose, rheumatische Beschwerden, muskuläre Beschwerden, Sportverletzungen

 Erkrankungen der Atmungsorgane
Allergien, Asthma, grippale Infekte, Sinusitis, chronische Bronchitis

 Hauterkrankungen
Akne vulgaris, Ekzeme, Schuppenflechte, Neurodermitis, allergische Hauterkrankungen, Juckreiz

 Neurologische Erkrankungen
Kopfschmerzen, Migräne, Paresen, Tics

Herz- und Kreislauferkrankungen
Hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, funktionelle Herzerkrankungen, Herzrasen, Durchblutungsstörungen

 Magen- und Darmerkrankungen
Gastritis, Magengeschwür, Durchfall, Verstopfung, Reizdarm, chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, funktionelle Magen-Darmerkrankungen

 Urologische Erkrankung
Harnwegsinfekte, Nierenkolik, Prostatitis, Impotenz, Inkontinenz

 

Gynäkologische Erkrankungen
Geburtserleichterung, Menstruationsstörungen (PMS), Schwangerschaftserbrechen, menopausale Beschwerden
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