Osteopathie

Osteopathische Behandlungstechniken
Die Osteopathie besteht aus verschiedenen Behandlungstechniken, die von verschiedenen US-amerikanischen und auch europäischen Ärzten entwickelt wurden. Diese Techniken haben sich erst im Laufe der Zeit zu der "Osteopathie" entwickelt, wie wir sie heute kennen. In den USA ist Osteopathie ein Universitätsstudium, das Medizin mit osteopathischen Schwerpunkten lehrt. Osteopathie behandelt wie die manuelle Medizin Funktionsstörungen. Funktionsstörungen sind bei qualifizierter Untersuchung durch den Arzt oder Therapeut feststellbar, können aber nicht objektiv nachgewiesen werden (z. B. durch Röntgen, MRT oder Laboruntersuchungen). Funktionsstörungen können zu vielfältigen Beschwerden und Schmerzen führen. Gestörte Funktionen können durch eine osteopathische Behandlung beeinflusst werden. Dagegen hat die Osteopathie bei vielen Strukturerkrankungen keinen Effekt, oder sie kann nur zu einer Beschwerdelinderung beitragen. Bei der Osteopathie gilt wie bei allen Funktionserkrankungen, dass der Therapeut immer nur an der wahrscheinlichsten Ursache des Problems ansetzen kann. Ob dies dann zu einer Besserung der Beschwerden führt, muss nach einer Behandlung abgewartet werden und kann in keiner Weise garantiert werden. Da Funktionsänderungen nur durch den Arzt oder Therapeuten wahrgenommen werden können, aber nicht auf andere Weise objektiv nachweisbar sind, ist eine Untersuchung und Behandlung immer höchst individuell. 

 Am Standort Bingen hat Dr. Pressel eine Osteopathie-Weiterbildung als Zusatz zu seiner langen manualmedizinischen Erfahrung  durchlaufen und kann dadurch osteopathische Behandlungsverfahren neben der Manuellen Medizin und der gesamten konservativen Orthopädie in seine Therapie integrieren.

 Osteopathie ist keine geschützte Bezeichnung, sie kann auch von Heilpraktikern angeboten werden, die außer ihrer Heilpraktikerprüfung keine weitere Expertise in der Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates mitbringen. Bei unzureichender Kenntnis von strukturellen Erkrankungen wie z. B. Gelenkarthrose, Entzündungen und Infektionen sowie Verletzungen kann eine rein osteopathische Behandlung sogar gefährlich sein, wenn sie behandlungsbedürftige Strukturkrankheiten übersieht. Wir können dagegen aufbauend auf unserer jahrelangen Erfahrung sowohl strukturelle Erkrankungen erkennen und therapieren als auch bei Funktionsstörungen versuchen, Ihre Beschwerden durch manualtherapeutische oder osteopathische Behandlungsverfahren zu beeinflussen.

 Osteopathie ist keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Manche Krankenkassen bieten als freiwillige Leistung Zuschüsse zu einer begrenzten Anzahl osteopathischer Behandlungen an, wenn der Therapeut bestimmte Qualifikationen erfüllt. 
Dagegen werden osteopathische Behandlungstechniken als Analogleistungen von privaten Krankenversicherungen üblicherweise erstattet; dies richtet sich aber nach den individuellen Bedingungen der Krankenversicherung bzw. des Tarifs. 
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